Im Kampf um den Klassenerhalt musste die zweite Mannschaft des Schachvereins Königsspringer Haltern einen herben Rückschlag hinnehmen. Am vergangenen Sonntag gab es in der vierten Runde der Bezirksklasse eine unnötige 3:5 beim SV Springer RE-Süd II. Wenigstens die kämpferische Einstellung stimmte dabei aber.
Für beide Teams (2:4 Punkte) stand nach einem verkorksten Saisonstart einiges auf dem Programm. Im Gegensatz zum Gastgeber musste Malte Lohkemper gleich auf drei Stammkräfte verzichten. Da die Absagen zum Teil so kurzfristig kamen, konnten nicht alle Bretter besetzt werden, so dass die Reserve die Reise nach Recklinghausen nur zu siebt antreten konnte.
Dennoch wurde von der Papierform ein enges Match erwartet. Und so kam es dann auch. Über vier Stunden wurde verbissen gekämpft, bis die Entscheidung gefallen war. Dass es so lange offen blieb, lag vor allem an den Ersatzspielern aus der dritten Mannschaft. Denn auf Albert Panian und Helmut Kulinna war Verlass. Beide konnten ihre Partien zu ihren Gunsten entscheiden.
Doch der Reihe nach. Nach einer halben Stunde ging Süd mit 1:0 in Front. Es folgte das 2:0. Ralf Michaelis hatte sich trotz starker Erkältung ans Brett gesetzt. Fast zeitgleich konnte Panian mit einem souveränen Sieg auf 1:2 verkürzen. Nach gut zwei Stunden dann die erneute Zwei-Punkte-Führung der Gastgeber. Nach einem packenden Kampf mit Chancen auf beiden Seiten musste sich Lohkemper geschlagen geben, nachdem er kurz zuvor einen Gewinnweg übersehen hatte.
Trotz des scheinbar uneinholbaren Rückstandes gab sich das Team nicht auf und wurde fast dafür belohnt. Kulinna und Michael Rath sorgten mit sicheren Siegen für das 3:3. Nun schauten alle Augen auf die beiden noch laufenden Partien an den Spitzenbrettern. Während Hans Truszkowski am ersten Brett eine Mehrqualität sein Eigen nennen konnte, dafür aber gegen einen Freibauern und Läuferpaar zu kämpfen hatte, hatte Manfred Pöter ein kompliziertes Damen-Turm-Endspiel auf dem Brett. Und es kam wie es kommen musste. Truszkowski kam mit immer größer werdender Zeitnot immer mehr in die Defensive und musste sich sogar noch geschlagen geben. Da nun auch Pöter auf alles-oder-nichts spielen musste, ging auch hier der Schuss nach hinten los. Das ernüchternde 3:5 war unterschriftsreif.
Weiter geht es nun am 12.2. mit einem Heimspiel gegen den SK Ickern II. Wenn das Team an die gute kämpferische Leistung anknüpfen und wieder komplett antreten kann, ist gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter durchaus ein Punktgewinn möglich.
SV Springer RE-Süd II – KS Haltern II 5:3
Stahlofen – Truszkowski 1:0, Scheyka – Pöter 1:0, Bleich – Sievert 1:0, Lange – Lohkemper 1:0, Weiß – Rath 0:1, Rausch – Michaelis 1:0, Deregowski – Panian 0:1, Trost – Kulinna 0:1.