Am Ende war das mit Spannung erwartete Lokalderby in der 5. Runde der Verbands-Bezirks-Liga eine unerwartet klare Angelegenheit. Die zweite Mannschaft des Schachvereins Königsspringer Haltern setzte sich sicher mit 5,5:2,5 gegen den SV Hullern durch und hat im Kampf um den Klassenerhalt damit einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Beide Teams galten vor Saisonbeginn als krasser Außenseiter in der neugegründete VBL. In den ersten vier Saisonspielen wurden die Erwartungen aber deutlich übertroffen. Während der Gastgeber, nur dank einer Wildcard aufgestiegen, mit 4:4 Punkten im Mittelfeld stand, hatten die Gäste vom SV Hullern sogar bereits 5:3 Punkte auf ihrer Habenseite. Und beide Teams wussten um die Brisanz des Derbys und konnten jeweils in Bestbesetzung antreten. Einen ausgemachten Favoriten gab es daher nicht.
Die Königsspringer fanden aber schneller ins Spiel. Ralf Michaelis und Franz Brathe reichten sich als Erstes die Hände. Ein gelungener Auftakt zu Gunsten der Reserve. Thomas Schniederjan strotze bei seinem Saisondebüt nur so vor Spielfreude und zwang Bernd Maahs am Spitzenbrett nach einer Unachtsamkeit zur Aufgabe.
Der Knoten war geplatzt. Nur wenig später erhöhte Malte Lohkemper ebenso sicher gegen Horst Hartmann auf 2,5:0,5. Es folgten gerechte Punkteteilungen von Leon Sievert gegen Bernd Siebelist sowie von Manfred Pöter gegen Uwe Spielmann, wobei Pöter zwischendurch um das Remis aber zittern musste.
Hans Truszkowski sicherte nach noch nicht einmal drei Stunden Spielzeit mit einem Sieg über Jörg Erbguth den Mannschaftssieg. Nun schauten alle Augen auf die letzten beiden noch laufenden Partien von Michael Rath und Stephanie Walter sowie Rouven Lojack und Helma Walter. Während Lojack einen weiteren vollen Punkt zusteuerte, musste sich Rath nach einem wechselhaften Spielverlauf unnötig geschlagen geben.
Weiter geht es bereits in zwei Wochen mit einem Gastspiel beim Tabellennachbarn SG Gladbeck II.
Die Ergebnisse im Überblick:
KS Haltern II – SV Hullern 5,5:2,5 Schniederjan – Maahs 1:0, Sievert – Siebelist ½, Pöter – Spielmann ½, Lohkemper – Hartmann 1:0, Rath – S. Walter 0:1, Lojack – H. Walter 1:0, Michaelis – Brathe ½, Truszkowski – Erbguth 1:0.